Welche Firmen profitieren von dem Hype um ChatGPT?

Published by Anja Eichelsdörfer on

Der Hype um ChatGPT hat vielen Firmen, die sich mit dem Thema Künstlicher Intelligenz beschäftigen, einen Höhenflug beschert. Wir schauen uns das genauer an.  

Von dem Hype um ChatGPT und KI profiitieren zahlreiche Firmen.

Künstliche Intelligenz in Form eines Chatbots – seit das US-amerikanische Unternehmen OpenAI im November 2022 ChatGPT (steht für Chat Generative Pre-trained Transformer) für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, kann jeder mit dem erstaunlich cleveren Chatbot kommunizieren.

KI wird bereits jetzt häufig im Alltag eingesetzt, bei Supportanfragen hat man sich bereits daran gewöhnt, erst mit einem Chatbot zu sprechen, bevor man dann mit einem Menschen verbunden wird.

Das steigende Interesse an KI beschert vielen Firmen einen Höhenflug. Das ist gut erkennbar an den steigenden Aktienkursen und den überwiegend positiv gestimmten Analystenmeinungen – noch vor der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen.

Einer der größten Gewinner ist das US-amerikanische Unternehmen Nvidia, das Grafikprozessoren und Chipsätze für Personal Computer, Server und Spielkonsolen entwickelt. Im Jahr 2022 kannte die Aktie größtenteils nur den Weg nach unten, in diesem Jahr hat die Aktie dagegen zwischenzeitlich um rund 50 Prozent zugelegt.

Während Nvidia (1993 gegründet) in den Anfangsjahren vor allem für seine leistungsfähigen GeForce-Grafikarten bekannt war, wirbt das Unternehmen nun damit, weltweit einer der führenden Anbieter von KI-Computing zu sein. Heute ist Nvidia unangefochtener Marktführer bei Grafikprozessoren, die für die Beschleunigung von KI-Prozessen gebraucht werden.

Aber auch Microsoft gilt als einer der Profiteure. OpenAI und Microsoft haben jüngst ihre Zusammenarbeit verkündet, laut der Nachrichtenseite Bloomberg soll Microsoft 10 Milliarden in OpenAI investiert haben. Geld, dass sich Microsoft schon bald von den zahlenden Kunden zurückholen könnte. ChatGPT soll in Zukunft Teil von Microfots Office-365-Lösung werden, eine Premium-Version von Microsoft Teams mit integrierter ChatGPT-Funktion ist bereits für diesen Sommer geplant.

Und natürlich kommt der Hype um KI auch Tesla zugute. Tesla-Chef Elon Musk ist einer der Mitgründer von OpenAI und gilt als großer Befürworter von KI. 2018 hat sich Musk zwar von OpenAI zurückgezogen, aktuell halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Musk eine Alternative zu OpenAI entwickeln will.

Wer jetzt glaubt, dass er sich von ChatGPT eine totsicheren Aktientipp holen kann, wird leider enttäuscht.

ChatGPT ist gut, aber nicht allwissend

Auf die Frage: „Welche Aktien soll ich jetzt kaufen?“ hat ChatGPT nur diese Antwort parat: „Als künstliche Intelligenz bin ich kein Finanzberater und kann keine spezifischen Empfehlungen für den Kauf von Aktien oder anderen Investitionen geben. Die Auswahl von Aktien hängt von verschiedenen Faktoren wie Ihrem Anlageprofil, Ihrer Risikotoleranz, Ihren finanziellen Zielen und Ihrer Marktanalyse ab. Es ist immer ratsam, eine gründliche Recherche durchzuführen und sich von einem qualifizierten Finanzberater oder Investment-Experten beraten zu lassen, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen.”

An diesem Beispiel kann man sehr schön sehen, das ChatGPT unpräzise oder zu weit gefasste Fragen eher nicht beantworten kann.

Bei der etwas präziser gestellten Frage: „Welche Unternehmen profitieren von dem Hype um KI?“ bekommt man dann schon eine deutlich konkretere Antwort:

“Es gibt viele Unternehmen, die vom Hype um KI profitieren, da KI-Technologie in fast allen Branchen und Bereichen Anwendung findet. Hier sind einige Beispiele:

1. Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Microsoft und IBM, die KI in ihren Produkten und Dienstleistungen integrieren und KI-Tools und -Plattformen für andere Unternehmen anbieten.

2. Unternehmen im Finanzsektor wie JPMorgan Chase und Goldman Sachs, die KI-Algorithmen verwenden, um Investitionsentscheidungen zu treffen und Risiken zu bewerten.

3. Unternehmen im Gesundheitswesen wie Johnson & Johnson und Pfizer, die KI verwenden, um Krankheitsprävention, Diagnose und Behandlung zu verbessern.

4. Einzelhandelsunternehmen wie Walmart und Amazon, die KI verwenden, um ihre Lieferkette und Logistik zu optimieren und personalisierte Empfehlungen für ihre Kunden zu generieren.

5. Automobilhersteller wie Tesla, Audi und Toyota, die KI verwenden, um autonome Fahrzeuge zu entwickeln.

Es gibt auch eine wachsende Anzahl von Start-ups, die sich auf die Entwicklung von KI-Technologien und -Anwendungen spezialisiert haben und von dem zunehmenden Interesse an KI profitieren.”

ChatGPT: Je präziser die Frage, desto präziser die Antwort.

Bei der Frage nach Firmen, die im Jahr 2030 erfolgreich sein werden, räumt ChatGPT Unternehmen, die sich mit diesen Themen beschäftigen, die größten Erfolgschancen ein: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien, E-Commerce und digitale Plattformen, Gesundheitswesen und Biotechnologie, Mobilität.

Ob ChatGPT Recht behalten wird, wird natürlich erst die Zukunft zeigen. Aber in jedem Fall klingen die Antworten von ChatGPT durchaus plausibel und könnten auch von einem Menschen stammen.

Muss der Mensch nun also Angst haben, dass ein neuronales Netz, also eine gehirn-ähnliche Struktur, besser arbeitet als das menschliche Gehirn oder zumindest nicht schlechter? Nein, denn ChatGPT versagt immer dann, wenn es um Emotionen, Erfahrungen und Kreativität geht, also das, was das menschliche Leben ausmacht.

Oder, um es mit ChatGPTs Worten zu sagen:

„Es ist wichtig zu betonen, dass ich als künstliche Intelligenz nur so gut sein kann wie die Daten, auf denen ich basiere, und dass meine Fähigkeiten und Grenzen sich mit der Zeit weiterentwickeln werden, wenn ich mit neuen Daten und Technologien trainiert und aktualisiert werde.“

Eine spannende – und sehr beängstigende Frage – für die Zukunft könnte damit lauten: Lassen sich (individuelle) Emotionen trainieren?


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