In diesem Beitrag erklären wir, was man unter Green Tech versteht und warum Unternehmen sich damit am besten sofort beschäftigen sollten.

Das Ziel von grünen Technologien ist, vereinfacht gesagt, von Menschen verursachte Umweltbelastungen zu reduzieren, ohne dass dabei die wirtschaftliche Entwicklung reduziert wird.

Das Green Tech kein Trendthema, zeigt der Stellenwert, den Green Tech in der Politik bereits innehat. Im Jahr 2019 hat die Europäische Kommission den European Green Deal vorgestellt. Ziel des Green Deals ist ein klimaneutrales Europa bis zum Jahr 2050. Dies kann nur gelingen, indem die Politik innovative Technologien fördert, in deren Mittelpunkt das Thema Energieeffizienz und die Förderung von erneuerbaren Energien steht.

Es gilt mittlerweile als gesichert, dass der wachsende Verbrauch fossiler Brennstoffe (bedingt durch die Industrielle Revolution) ein Grund für die Erderwärmung ist. In Deutschland ist der Industriesektor der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen, nach dem Energieerzeugungssektor. Die Industrie muss also deutlich emissionsärmer werden und vorhandene Ressourcen besser nutzen.

Beim Versuch, die Netto-Emission von Treibhaus Gasen auf null zu senken (und damit klimaneutral zu werden), gehen die einzelnen EU-Länder unterschiedlich vor. Im Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen“ der Bundesregierung vom 07. Dezember 2021 ist zum Beispiel das Ziel verankert, digitale Technologien zu nutzen, damit eine Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit Klima- und Umweltschutz gelingen kann.

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen“ vom 7. Dezember 2021 zum Ziel gesetzt, digitale Technologien für die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klima- und Umweltschutz zu nutzen. Dafür gibt es zum Beispiel das Förderprogramm „Entwicklung digitaler Technologien“ (2022 bis 2026).  Damit will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) „aktuelle thematische Schwerpunkte und Herausforderungen schnell und flexibel durch zeitnahe Förderaufrufe adressieren“.

Unternehmen profitieren durch den Einsatz von grünen Technologien in zweierlei Hinsicht: Zum einen können Green-Tech-Lösungen für eine bessere Energieeffizienz sorgen und damit die Kosten senken, zum anderen hat ein Unternehmen, das auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz setzt, ein deutlich positiveres Image als ein Unternehmen, das dieses Thema völlig ausblendet.

Im Zuge des Fachkräftemangels kann dies auch für Unternehmen ein deutlicher Mehrwert sein. Gerade Absolventen und junge Arbeitnehmer möchten sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Ein Unternehmen, dass Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann bei jungen Talenten durchaus die Nase vorn haben.

Beispiele für Green Tech

Green-Tech-Lösungen werden bereits heute erfolgreich genutzt. In der Produktion sind zum Beispiel intelligente IT-Lösungen im Einsatz, die dabei helfen, energieeffiziente Prozesse zu entwickeln, die für einen deutlich geringeren Einsatz von Rohstoffen und damit deutlich weniger CO2-Emissionen sorgen.

In der Landwirtschaft wird ebenfalls vermehrt auf Green Tech gesetzt. Hier gibt es Lösungen, die durch Einbeziehung von Satellitendaten, KI und weitere Parameter in der Lage sind, die optimale Menge von Saatgut, Dünger, Pestiziden und Wasser zu berechnen. Landwirte sparen sich so die Kosten für überflüssiges Saatgut, Dünger und Pestizide, wirken der Übersäuerung der Böden entgegen und entlasten die Umwelt nachhaltig.

Und selbst beim Programmieren ist Green Tech mittlerweile auf dem Vormarsch. Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es kaum noch Lebensbereiche, in denen Software keine Rolle spielt. Doch ineffizient programmierte Software verbraucht viel Energie, was wiederum zu Treibhausgas-Emissionen führt. Deshalb setzt sich in der Programmierung vermehrt der Trend des Green Coding durch. Das Ziel von Green Coding ist es, optimierten Programmcode zu erstellen, der möglichst wenig Energie benötigt.

Unternehmen, die langfristig Erfolg haben wollen, kommen an Green Tech nicht vorbei. Je eher ein Unternehmen energieeffizient arbeitet, desto besser.

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