Mit KI den passenden Mitarbeiter finden

Published by Anja Eichelsdörfer on

KI im Recruiting setzen erst wenige Firmen ein. Dabei kann Künstliche Intelligenz (KI) Unternehmen dabei unterstützen, effizient den passenden Mitarbeiter zu finden.

Der Mangel an IT-Talenten macht in Deutschland weder vor kleinen noch großen Firmen halt. Mit Hilfe von KI kann die Personalbeschaffung jedoch erheblich vereinfacht werden. Denn HR-Prozesse lassen sich mit wenig Aufwand automatisieren.

Interessant ist, dass Bewerber KI im Recruiting sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Das zeigt zum Beispiel die Studie Recruiting Trends. Die Studie wurde 2020 vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg m Auftrag der Monster Worldwide Deutschland GmbH durchgeführt.

Chatbots im Recruiting einsetzen

Eine einfache Möglichkeit, HR-Prozesse zu automatisieren, ist der Einsatz von Human Resources (HR)-Chatbots. Diese Chatbots ermöglichen einen ersten Austausch zwischen Unternehmen und Bewerber. In den Chats lassen sich Standardfragen sowohl von Seiten des Unternehmens als auch des Bewerbers schnell beantworten.

In der o.g. Studie gaben zum Beispiel über die Hälfte der Befragten an, dass sie sich durch den Einsatz eines Chatbots ein schnelleres Bewerbungsverfahren erwarten.

Tatsächlich hat aber erst jeder zwanzigste Kandidat bei der Jobsuche schon einmal einen Chatbot genutzt. Wobei hier je nach Alter der Jobsuchenden stark unterschieden werden muss. Während die Babyboomer erwartungsgemäß kaum Chatbots nutzen, sieht es bei der Generation Z und damit den Berufseinsteigern ganz anders aus. Hier hat nach Angaben der Befragten bereits ein Viertel mit einem HR-Chatbot gechattet.

Stellenanzeigen mit Hilfe von KI optimieren

Mit Hilfe von KI können Recruiter Stellenanzeigen mittlerweile so optimieren, dass sie von den geeigneten Bewerbern schnell und problemlos gefunden werden. Diese Systeme arbeiten ähnlich wie Suchmaschinen und sind in der Lage, bestehende Stellenanzeigen zu analysieren. Nach eingehender Analyse sind diese Systeme dann in der Lage, dem Recruiter bei neuen Stellenanzeigen die geeignetsten Keywords und Jobkategorien vorzuschlagen.

CV-Parsing: Top-Tool für Recruiter

CV-Parsing (auch: Resume Parsing) ist ein Begriff, der das automatische Auslesen und Analysieren von Lebensläufen umschreibt. Dabei handelt es sich um eine Software, die mit einer künstlichen Intelligenz arbeitet. CV-Parsing-Tools sind in der Lage, Textbausteine in einem Lebenslauf oder in einem Online-Profil automatisch zu erkennen und auszulesen. Diese semantischen Analysen von Lebensläufen können Keyword-basiert, Grammatik-basiert oder Statistik-basiert sein. CV-Parsing-Tools erkennen durch die Analyse,  ob der entsprechende Kandidat über die erforderliche Ausbildung bzw. Qualifikation verfügt. Dank dieser Technologie können Recruiter beim Sortieren von Lebensläufen eine Menge Zeit sparen. Kandidaten, die nicht über die entsprechende Qualifikation verfügen, werden von der CV-Software automatisch aussortiert.

Für Bewerber bedeutet dies, dass sie darauf achten müssen, ihren Lebenslauf möglichst maschinenlesbar zu machen.

CV-Parsing: Lebenslauf maschinenlesbar machen

1. Rechtschreibfehler im Lebenslauf vermeiden.

2. Keine Abkürzungen verwenden, Begriffe stets ausschreiben, Sonderzeichen vermeiden.

3. „MM.JJJJ“-Format im Lebenslauf nutzen.

4. Lebenslauf richtig gliedern: Jeder einzelne Inhalt muss in eine einzelne Zeile.

5. Wichtige Begriffe (“Keywords) aus der Stellenanzeige übernehmen.

6. Der Lebenslauf sollte, wenn möglich, alle erforderlichen Qualifikationen enthalten.

7. Muttersprache als Qualifikation angeben.

8. Layout des Lebenslaufs so einfach wie möglich gestalten, keine Tabellen für den Lebenslauf verwenden.

Bildnachweis: Willyam Bradberry/Shutterstock.com


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